Second-Hand-Freude verschenken

Second-Hand-Freude verschenken

Einfach mal jemanden die Möglichkeit schenken, sich mehrfach selbst zu beschenken – das ist möglich mit der Glückslokal-Verschenkmitgliedschaft. Ideal zu Weihnachten oder für besondere Anlässe.

Das Glückslokal e.V. ist kein Second-Hand-Geschäft, sondern eine Sharing-Community, ein Mitgliederladen, in dem Vereinsmitglieder je nach Mitgliedschaft 5 bis 30 Teile, die sie selbst aussuchen, pro Monat geschenkt bekommen. Um auch Menschen, die bisher kein Mitglied im Glückslokal e.V. sind, eine Freude zu machen, können Verschenkmitgliedschaften mit einer Laufzeit von 1 bis 12 Monate erworben werden.

Quiet Hours – Glückslokal bietet stille Stöberzeit an

Quiet Hours – Glückslokal bietet stille Stöberzeit an

Stöbern, quatschen und gesellig sein – das Glückslokal ist für viele ein Ort der Begegnung und des Austausches. Doch es gibt auch Personen, die das geschäftige Treiben zu den Öffnungszeiten überfordert – genau für diese bietet das Glückslokal jetzt „Quiet Hours“ an.

Wer das Glückslokal kennt, weiß, dass es zu den Öffnungszeiten ein trubeliger Ort sein kann. An der Annahme wird schon mal diskutiert, am Check-Out nach den aktueller Monatsaktion gefragt oder an der Kasse über die Mitgliedschaften informiert. Dazu kommen zahlreiche nette Begegnungen der Ehrenamtlichen, Mitglieder und Besucher*innen untereinander. Ein spontaner Plausch hier, ein freudiges Wiedersehen da und mittendrin immer wieder die Freude über gefundene Secondhand-Schätze – das bringt schon mal eine gewisse Lautstärke mit sich. Damit auch reizsensible Personen das Glückslokal als Wohlfühlort erleben können, hat der Verein eine neue Öffnungszeit eingeführt: die Quiet Hours. Immer am letzten Freitag im Monat wird es im Glückslokal still.

Ein Blick auf die Schätze der Gegenwart

Kaum hat das Jahr begonnen, werden viele von einer Welle der Selbstoptimierung erfasst. Nach dem Festtagsschmaus folgt das nagende Gewissen und der Drang, sich jetzt doch mal im Fitnessstudio anzumelden. Und überhaupt: was will ich dieses Jahr (erreichen)? Was soll sich unbedingt ändern? Was will ich alles erleben?

Das Gedankenkarussell dreht sich schneller und schneller, doch ich sage mir: Stop! Mich jetzt mit unfassbar vielen Vorsätzen und Regeln zu kasteien, macht mich nicht glücklich. Ich lasse den Winter lieber Winter sein. Ich schlafe länger und öfter, mache ausgedehnte Spaziergänge oder gucke an Regentagen einfach nur Serien. Die Ruhe der Jahreszeit soll auch in mir wohnen.Und mir ist klar: Es ist ein Privileg, mal nichts zu tun.

Fast Fashion

Wie in jedem Jahr fand im November die Europäische Woche der Abfallvermeidung statt, dieses Jahr unter dem Motto „Nachhaltige Textilien: Wiederverwendung statt Verschwendung“. Passend dazu wurden wir von Bündnis eine Welt zum „Slow Fashion Samstag“ eingeladen und insbesondere die Diskussionen zu Menschenrechten und Umweltverschmutzung waren für uns noch einmal eine gute Erinnerung, warum es so wichtig ist, nach Möglichkeit Fast Fashion zu vermeiden. Als Fast Fashion wird Kleidung bezeichnet, die billig produziert wird und sehr schnelle Anpassung an Modetrends ermöglicht, sie ist zu günstigen Preisen zum Beispiel bei H&M oder Primark erhältlich. Die Kritik an Fast Fashion ist eindeutig: Überproduktion (sogenannte „Wegwerf-Mode“), mangelnde Qualität, hoher Ressourcenverbrauch und vor allem schwierige Arbeitsbedingungen für Textil-Arbeiter*innen.

Auch die Kleidung spricht mit uns!

Wir öffnen oft die Schranktür und fragen uns: Was sollen wir heute anziehen? Am Ende wählen wir oft dieses eine T-Shirt oder diesen einen Pullover mit bequemen Hosen oder Jeans, weil sie immer unsere Favoriten sind. Aber wieso? Sprechen sie mit uns, um sie auszuwählen?! Ja, und wundert euch nicht über meine enorme Vorstellungskraft, bis ihr den Rest der Zeilen gelesen habt, um zu sehen, ob sie wahr sind oder nicht.

Lasst uns gemeinsam den größten Teil unserer Garderobe erkunden. Oft ist ein Stück Kleidung hinter einem Kleiderhaufen versteckt, so dass es offen sagt, dass wir es nicht mehr benötigen. Oder die Kleidung, die schon in der Jugend in die Erinnerungskiste geworfen wurde, um uns zu sagen, dass diese schönen Tage vorbei sind. Und sie sind wirklich vorbei! Lasst uns die Vergangenheit hinter uns lassen und in der Gegenwart leben.

Aktuelles aus dem Glückslokal

Man könnte meinen, ein Sommerloch setze langsam ein – Aber nein, nicht mit uns! Tatsächlich passiert derzeit eine ganze Menge im Hintergrund und unser Plan, Zeit in Bildungsarbeit zu investieren, nimmt gerade ganz schön Schwung auf. Vor einiger Zeit schon haben wir uns mit Enactus Kiel, einer Gruppe Studierender von der Christian-Albrechts-Universität, vernetzt und überlegt, wie wir voneinander profitieren und lernen können. Im Juni war es endlich so weit: In einem gemeinsamen Prozess haben wir mit unterschiedlichen Design-Thinking-Methoden mehrere Workshop-Modelle entworfen, die wir weiter ausarbeiten können, um dann zukünftig unser Wissen weiterzugeben.

Deutscher Erdüberlastungstag

Dieses Jahr war es bereits am 4. Mai so weit: Deutscher Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day), wir haben innerhalb von nur 125 Tagen die Ressourcen, die uns eigentlich für ein ganzes Jahr zur Verfügung stehen, aufgebraucht. Uff. Wenn alle Bewohner*innen dieses Planeten derartig Ressourcen vergeuden würden, bräuchten wir die Fläche von drei Erden. Und nun? Nun leben wir auf Kosten zukünftiger Generationen und der Menschen im globalen Süden. Es gibt ein unangenehmes, aber treffendes Wort dafür: Externalisierung.

Kräuter vor der Glückslokal-Tür

Hast du schon gesehen, wie es überall grünt? Auch vor der Tür des Glückslokals, insbesondere im Alte-Mu-Innenhof. Die Permakulturgruppe erntet bereits jede Menge Kräuter! Und ihr könnt es auch! Welche? Hier sind unsere Lieblinge – direkt an der Tür.

Zitronenmelisse und Minze sind Kulturkräuter. Ihr kennt sicherlich den zitronigen, fast sommerlich frischen Geschmack der Zitronenmelisse für Tee oder auch für Salate. Minze ist natürlich bekannt zur Unterstützung der Verdauung, ist aber im Sommer – heiß getrunken – sehr erfrischend und durstlöschend. Ich empfehle sie gerne zum Backen von Schokokeksen und -kuchen!

Wir bauen um

Erinnert ihr euch noch an diese vor-pandemische Zeit, als wir alle täglich im Internet unsere Stimme für das Glückslokal abgeben durften, um beim Umweltpreis der Stadtwerke Kiel finanzielle Unterstützung für die Vereinskasse zu gewinnen? Lang ist’s her, doch wir haben unser Ziel nicht aus den Augen verloren. Den Gewinn möchten wir investieren in etwas, das wir alle kennen und lieben: das Glückslokal! Wir bauen um – mit viel Tamtam. Und das meinen wir ganz wörtlich, denn unsere ehrenamtliche AG Umbau hat mehrere Angebote von Expert*innen eingeholt und sich dazu entschieden, mit dem studio tamtam aus der Alten Mu zusammenzuarbeiten.

Ein neues Leben

Mittwochmittag im Glückslokal, zwei Vereinsmitglieder haben sich für Verschenk-Termine angekündigt und möchten einen ordentlichen Schwung aussortierter Schätze vorbeibringen. Eine Stunde später. Draußen nieselt es ins Grau hinein und ich stehe im bunten Chaos, umringt vom Inhalt etwa zehn Umzugskartons. Kleidung, Accessoires, Deko, Dinge zum Basteln, Ordnen und für die Küche – Es ist einfach alles dabei und ich probiere zu überschlagen, wie viele Glücksteile wohl grade abgegeben wurden, um in diesen Räumen ein neues Leben zu beginnen und von anderen Menschen entdeckt zu werden. Bei rund fünfzig höre ich auf zu zählen, um nicht bis morgen hier zu sitzen. Und staune wieder einmal, was für ein besonderer Umverteilungs-Kosmos das Glückslokal ist.